Die Verhaltenstherapie ist heute
eine der wichtigsten anerkannten
Methoden der Psychotherapie mit
Kindern und Jugendlichen. Der
Verhaltenstherapeut versteht
psychische Störungen als
Ergebnisse von ungünstig
verlaufenen Lernprozessen. In der
Therapie machen Kinder und
Jugendliche neue Erfahrungen und
erweitern ihren individuellen
Handlungsrahmen. Sie lernen, sich
anders zu verhalten und neue
Erlebnisse zuzulassen. Um Probleme
zu überwinden, werden vorhandene
Fähigkeiten genutzt und Neues
ausprobiert. Bei Kindern geschieht
dies vor allem durch das Spiel,
bei Jugendlichen zunehmend im
Gespräch.
Die Verhaltenstherapie hat den
Anspruch, wissenschaftlich
erwiesenes und geprüftes Wissen im
Rahmen des therapeutischen
Prozesses zu anzuwenden. Der
Erfolg der einzelnen
Therapieschritte sollte dabei
überprüfbar sein. Das Ziel der
Therapie ist, realistische Hilfe
in Form von Problembewältigung und
Verhaltensänderungen zu bieten und
Menschen zu befähigen, möglichst
selbständig und in Einklang mit
sich und ihrer Umwelt leben zu
können.
Wenn es möglich und notwendig ist,
wird versucht, wichtige
Bezugspersonen in die Therapie mit
einzubeziehen oder Veränderungen
in der Umgebung (Schule,
Freundeskreis) zu fördern, die im
Zusammenhang mit den
Beeinträchtigungen stehen und zu
einem gesünderen Leben
beitragen können.
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